anders

Dienstag, 4. Mai 2004

Das Gegenteil

Schon wieder länger her, dass ich dieses Gefühl der Leere fühlte, wie ich es jetzt tu.
Ich hab es vergessen, verdrängt.
Und jetzt trifft es wieder wie ein Schlag ins Gesicht.
Es schlägt auf den Magen.
Dieses Gefühl, dass man, egal was man tut, es einfach nicht weggehen wird.
Ob man lacht oder weint oder schreit, es ändert gar nichts.
Es wird nicht leichter.
Man merkt, woher das Wort "Unglück" seinen Namen hat.
Es ist tatsächlich das Gegenteil von Glück.

Spend all your time waiting for that second chance
For the break that will make it OK
There's always some reason to feel not good enough
And it's hard at the end of the day
I need some distraction or a beautiful release
Memories seep from my veins
Let me be empty, oh and weightless and maybe
I'll find some peace tonight

In the arms of the Angel far away from here
From this dark, cold hotel room, and the endlessness that you feel
You are pulled from the wreckage of your silent reverie
You're in the arms of the Angel; may you find some comfort here

So tired of the straight line, and everywhere you turn
There's vultures and thieves at your back
The storm keeps on twisting, you keep on building the lies
That make up for all that you lack
It don't make no difference, escape one last time
It's easier to believe
In this sweet madness, oh this glorious sadness
That brings me to my knees

Sarah McLachlan - Angel

Sonntag, 2. Mai 2004

Eigentlich

Eigentlich könnte es sein, dass sie jetzt eine Beziehung hat.
Ich fand ein Foto, dass eigentlich ein Indiz dafür ist.
Und eigentlich war das nur eine Frage der Zeit.
Immerhin hat sie genug Kandidaten, eigentlich.
Eigentlich wird sie begehrt.
Aber genau weiß ich es eigentlich nicht.
Eigentlich sollte ich es morgen erfahren.
Diese Ungewissheit ist eigentlich ein Graus.
Aber eigentlich auch ganz schön.
Denn eigentlich muss ich ja noch nicht traurig sein.
Noch ist eigentlich alles ganz normal, soweit überhaupt irgendetwas normal sein kann.
Denn ich weiß ja noch nicht, ob es eigentlich einen Grund gibt zum traurig-sein.
Bin gespannt, was eigentlich passiert, wenn es stimmen sollte.
Ob ich eigentlich in der Lage bin, trotzdem mit ihr befreundet zu sein.
Oder ob es mir zu viel wird.

Eigentlich freue ich mich auf das Ende des Wochenendes.
Eigentlich kommt das selten vor, dass ich das tu.
Aber dieses Mal ist es so. Ich freue mich eigentlich auf Montag.
Eigentlich tu ich das, ja.

Freitag, 16. April 2004

nach dem Abend

Sie weinte.
Weil ich ihr gesagt hab, dass jemand tot ist.
Ich wusste nicht, wie nah sie ihm stand.
Offenbar näher, als ich dachte.
Ich sagte ihr das und wir saßen schweigend nebeneinander.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Wir gingen zu ihrer Freundin.
Und da weinte sie.
Es zerriss mir das Herz, sie so zu sehen.
Ich konnte nichts dafür.
Ich wusste es ja nicht.
Trotzdem fühlte ich mich nicht gut.
Weil sie weinte.
Deswegen wahrscheinlich.
Nachher, als sie schon wieder etwas lächeln konnte, traute ich mich wieder zu ihr.
"Alles o.k.?", fragte ich, fast schon etwas schüchtern.
"So halbwegs", meinte sie, schwach lächelnd.
Ich umarmte sie.
In der ersten Sekunde erwiderte sie die Umarmung nicht, weil sie wahrscheinlich etwas überrascht war.
Aber dann standen wir lange so da und hielten uns fest, als ob wir Angst hätten, uns zu verlieren.
Und sie war dankbar dafür, das merkte ich.
Als wir da nebeneinander saßen, kam ich mir ein wenig so vor wie ein kleiner Junge, der beschämt auf den Boden starrt, weil ihm nichts besseres einfällt und der neben einem kleinen Mädchen steht, dass sich das Knie aufgeschürft hat und weint.
Und mir fiel nun mal nichts besseres ein, als sie im Arm zu halten.
Es war merkwürdig.
Es war nicht angenehm.
Nein.
Aber ich hoffe, es ist alles wieder in Ordnung.
Sie tat mir sehr leid.
Denn ich liebe sie.
Und ich bin ihr Freund.
Lange Zeit verfluchte ich diese Freundschaft, wollte sie beenden.
Aber das geht nicht, das weiß ich.
An solchen Abenden wie heute will ich nichts mehr, als mit ihr befreundet sein.
An solchen Abenden will ich nur für sie da sein.
Wenn es so sein soll dann soll es nun mal so sein.
Das geht nicht, nein.

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