Samstag, 23. Oktober 2004

Endlich vorbei

Herrgott, was für eine schreckliche Woche das war. In erster Linie anstrengend, schulisch gesehen. Es war so ungewohnt, letzte Woche passierte fast nichts, und jetzt - wamm! - jeden Tag irgendein Test oder zumindest Vorbereitung für einen Test am nächsten Tag. Wie mir das schon auf die Nerven geht. Die Beurteilungen, die die Lehrer immer brauchen. Und immer zur selben Zeit. Wirklich immer GENAU zur selben Zeit. Organisation gleich null. Und dabei waren das diese Woche noch gar nicht die richtig schlimmen Sachen. Die kommen erst noch.
Dazu haben wir uns am Dienstag noch Fahrenheit 9/11 im Kino angesehen. Auch eine Schulveranstaltung. Was das für einen Sinn hatte, frage ich mich allerdings schon, immerhin läuft der Film doch meines Wissens nach bald im ORF. Fünf Euro hat der Spaß gekostet. Eigentlich Rausgeschmissenes Geld. Aber bis auf ein paar Szenen fand ich den Film gut. Er trug aber auch seinen Teil an dieser ermüdenden Woche bei, weil besonders viel zu Lachen gibt es ja nicht gerade dabei.

Mein Schlafrythmus in den letzten sechs Tagen war auch ziemlich merkwürdig. Ich ging grundsätzlich nicht vor Mitternacht schlafen, dafür schlief ich irgendwann in der Zeit von 16.00 bis 18.30 eine Stunde lang. Wie schnell das immer zur Gewohnheit wird.

Endlich Wochenende. Und Herbstferien. Der Begriff "höchst notwendig" hat damit ein neues Synonym.

Letztes Wochenende hatten sie und ich unser erstes Gespräch seit drei Monaten. Naja, geredet haben wir schon vorher einmal, aber das war nur "hallo - wie geht's dir eigentlich". Wenn ich jetzt genauer überlege, war das am Samstag auch nur eine ausführliche und ein wenig persönlichere Version von "hallo - wie geht's dir eigentlich". Wir haben Neuigkeiten ausgetauscht. Als ich sah, wie sie zu unserem Tisch kam, murmelte ich M. schon "Oh Gott, bitte nicht..." zu. Sie kam mal zu mir, nicht ich zu ihr. Wenigstens etwas. Es kam mir so lang vor. Ich dachte manchmal "Kann sie nicht einfach gehen? Ich will das doch eigentlich gar nicht. Das heißt, eigentlich doch, aber gerade deswegen sollte das hier gar nicht passieren." Das Gespräch selbst war eigentlich nicht so schlimm wie erwartet.
Allerdings... in den Tagen danach habe ich schon gemerkt, dass es doch nicht so ganz spurlos vorbeigegangen ist an mir. (Noch ein Punkt auf meiner ich-fand-die-vergangene-Woche-ziemlich-scheiße-Liste) Eigentlich dachte ich, es wäre jetzt alles abgeschlossen. Aber es hört einfach niemals auf.
Ich kann mit ihr immer noch gut reden. Ziemlich gut sogar. Besser als mit manchen Mädchen aus dem sogenannten Freundeskreis in der Klasse. Wir haben am Samstag auch ein bisschen herumgeblödelt, so wie wir das meistens mach(t)en. Die drei Monate Funkstille merkte man nur ein ganz kleines bisschen. Das ist nicht gut. Will ich eine Freundschaft? Irgendwie schon. Aber ich habe Angst, dass dann alles wieder so wird wie vorher. Ich merke schon jetzt, dass ich wieder auf dem Weg dorthin bin. Das fühlt sich nur teilweise nach Freundschaft an...

Ich dürfte sie nur nicht sehen, das wäre alles. Ausblenden. Ignorieren. So wie in den Ferien. Aber ich treffe sie fast jeden Tag am Gang. Unbeabsichtigt. Unvermeidlich, wegen der Lage unserer beiden Klassenräume.

Langsam aber sicher nervt mich das alles. Immer und immer wieder das Gleiche.
Am besten ist, man geht ins Kloster.

Mittwoch, 6. Oktober 2004

Diskussion Maturareise

War ja klar, dass das so enden musste. Die einen wollen dahin, die anderen dorthin, aber niemand ist bereit, Kompromisse einzugehen, sondern bleibt bei seiner Meinung. Bei sowas halte ich mich lieber dezent im Hintergrund. Denn: Die meisten Leute in der Klasse reden dann nicht, sondern schreien, spucken Gift, rächen sich für jede Kleinigkeit mit derselben idiotischen Kleinigkeit und schalten ihr Gehirn aus. Da hilft nur zurücklehnen und belächeln. Ich bin nicht der einzige, der so denkt und der dieses Verhalten zeigt bei solchen Situationen. Eisige Stimmung grade im EDV-Saal. *g* Ich find das einfach witzig. Aber ich hab keine Ahnung, warum eigentlich. Vielleicht weil ich es einfach lächerlich finde. Es gibt eben starke Persönlichkeiten in der Klasse, die schnell beleidigt sind, wenn jemand nicht seiner Meinung ist. Ziemlich kindisch für uns als Maturanten, aber so ist es schon seit fünf Jahren. Eine zeitlang hab ich geglaubt, wir hätten so etwas wie eine Klassengemeinschaft. Aber ein Jahr später hab ich wieder klarer gesehen, so wie das meistens ist mit den Illusionen, die man sich macht.

Neulich war ich geschockt, einen Absender einer Mail im Posteingang zu lesen, es war SIE. In der langen Reihe der Empfänger war auch ich als einzig männlicher vertreten, es war nur so eine Freundschafts--Pseudo-Kettenbrief-Mail. Da sieht man mal, als was sie mich sah/sieht: Als beste Freundin. Das lustige dabei ist, dass mir das schon lange bewusst war und es mir trotzdem egal war. Schlimm, schlimm.
Naja, aber besser eine solche Mail als eine, die ich beantworten muss.

Donnerstag, 23. September 2004

Rückschritt

and so it is
just like you said it would be
life goes easy on me
most of the time
and so it is
the shorter story
no love no glory
no hero in her skies

I can't take my eyes off of you
I can't take my eyes off of you
I can't take my eyes off of you
I can't take my eyes off of you
I can't take my eyes

Wieder in einer Illusion gelebt.
Wieder zeigt sich erst mit der ersten Herbstkälte, was wirklich geschieht.
Jedes Jahr dasselbe, so scheint es mir.

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