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Es ist Sommer und wir reden, in der Küche, zu zweit. Psychotherapiesitzung. Ich höre ihr zu. Als sie fertig ist, strecke ich meine linke Hand aus und sie ihre rechte, und ich drücke ihre Hand. Wir lächeln beide. Anschließend räuspern wir uns und stehen auf, verlassen die Küche. Sie schreibt mir dass es schön war, während ich mich für die Berührung entschuldige.

Es ist Winter und wir reden, gar nicht. Wir reden nicht. Wir gehen nebeneinander und ich liebe sie jeden einzelnen Tag aber sie schweigt, sie will in Ruhe gelassen werden. Sie redet einfach über gar nichts mehr mit mir.

Es ist Februar und ich schreibe ihr, dass sie in die Küche kommen soll, jetzt sofort. Und ich falle ihr dort um den Hals, weil ich mich so freue und sie strahlt wie zehn Tage Sonnenschein. Sie war so überglücklich und deswegen war ich es ebenso.

Es ist Juni, und sie schenkt mir Dinge zum Geburtstag.

Es ist März, und der Blick in ihren Augen ist herzzereißend. Wir gehen nebeneinander am Schwedenplatz und unsere Arme berühren sich ein paar mal unbeabsichtigt, während sie redet und redet und nicht mehr aufzhören scheint. Und nie liebte ich sie mehr als an diesem Abend, als ich von der größten Ungerechtigkeit die ihr geschehen konnte in aller Ausführlichkeit erfuhr, als wir am Schwedenplatz spazieren gingen und ich das in ihren Augen sah, was ich sah. Ich wollte alles und jeden umbringen der ihr auch nur jemals ein Haar krümmen würde.

Es ist November, und ich schlage mit ihr abends die Zeit tot, indem ich sie in einen Elektroladen schleife, in dem dann ein Stromausfall gibt und wir deswegen viel länger brauchen als gedacht, bis wir an der Kasse vorbei sind.

Es ist Dezember und ich sauge jeden Augenkontakt auf wie ein Schwamm, denn er wird immer seltener. Ich denke an den Sommer, an diesen Tag als ich ihre Hand berührt habe in der Küche, ich denke immer wieder daran.

Es ist November, und wir sitzen nach dem Elektroladen-Abenteuer zu zweit bei McDonalds und albern lachend herum.

Es ist Winter und ich fühle diese Kälte. Es gab soviele Monate, an denen ich mich ihr nahe fühlte, in denen wir tausend Dinge miteinander geschrieben oder gesprochen haben. Es ist Winter und Ich fühle ihre Nähe, neben mir, aber es ist alles so kalt. Wir erzählen anderen von Dingen, die wir einander erzählt haben, die wir miteinander erlebt haben.
Aber es ist alles eigentlich nur noch aus Gewohnheit, weil wir monatelang gemeinsam unterwegs waren. Und es ist alles so kalt. So verdammt eiskalt. Und wenn sie mir tausendmal sagt, dass es nichts mit mir zu tun hat - es ist trotzdem eiskalt.
Wir waren einmal ein Team. Ein verdammt gutes Team. Jetzt fühlt es sich so an als würden wir aus Gewohnheit miteinander reden. Und nebeneinander gehen.

I , I still remember, how you looked that afternooon.
There was only you.

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