Donnerstag, 20. Oktober 2005

Routine

Eigentlich unglaublich, wie schnell man weiß, wie alles abläuft. Wie schnell man in Routine kommt und wie schnell 10 Stunden Dienst vorbei sein können. Wie man sich freut, ein paar Menschen zu treffen, die man vor zwei Wochen noch nicht einmal beim Namen kannte. Eigentlich nur natürlich. Diese Entwicklung. Trotzdem finde ich erstaunlich: Es geht recht schnell.

Um sechs Uhr beginne ich morgen, und ich freue mich darauf. Je früher, desto besser.
(Nein, nicht, weil ich so furchtbar gerne meinen Dienst antrete, sondern egoistischerweise weil ich ja auch früher aufhöre, je früher ich beginne.)

Es wird bestimmt stressig. Aber ich bereue ich es in keinster Weise.
Gibt es etwas, dass ich seit dem ersten Tag, seit ich von ihm gehört habe, mehr verabscheue als das Bundesheer?
Nein. Und darauf bin ich stolz.

Sonntag, 16. Oktober 2005

Igitt

weiiii, furchtbar, würg, kotz, schüttel. Wie schrecklich ist denn bitte dieser Laden? Das ist einfach... argh... Und dort bin ich früher echt gerne hingegangen... Ich war zwar jung, aber... nicht allzu jung... Ich geniere mich schon fast dafür...
Ich entschuldige mich bei dir und bei dir, ich glaube, ihr habt mich beide das eine oder andere mal begleitet, obwohl ihr es nicht wolltet. Es tut mir leid. Ihr hättet mir eine aufs Maul hauen und mir sagen sollen, dass ich ein Idiot bin.
Okay, ich war ja immer verblendet von der Tatsache, dass ich da jemanden treffe. Aber das alleine war nicht der Grund. Ich mochte diesen Ort wirklich. Auch ohne diesen Jemand. Oh Gott. Den Laden hält man eigentlich auch nur mit viel Alkohol aus, das merkt man an den vielen Deppen und Tussen, die dort grölen und nicht mehr stehen können.
(Kein Schwein wird den Schuppen überhaupt kennen, aber das ist mir egal, ich musste trotzdem diese Erkenntnis loswerden, wie beschissen er ist, denn besagte Erkenntnis war heute komischerweise überwältigend.)

Oh, und da stand noch ein Auto, das ich kannte. Es war SIIIIIEEEEE, ui, und obwohl wir uns momentan wieder ein wenig mailen, wollte ich absolut nicht mit ihr reden und dann vielleicht wieder im nachhinein darüber sehr viel nachdenken und wahrscheinlich darüber bloggen und würg. Da war ein Teil, das Gewissen, das sagte: "Du musst freundlich sein. Du musst mit ihr sprechen. Immerhin mailt ihr euch ja jetzt wieder." Und da war der andere Teil, der keine Lust hatte auf irgendwas, der dem Gewissen gesagt hat, es soll die Fresse halten. Letzterer Teil setzte sich durch. Einmal ging sie vorbei und sah mich zum Glück nicht und vierzig Minuten später war ich schon wieder weg und dankte Gott für das Glück, dass ich hatte. Überhaupt: Bei meiner Zwischenprüfung zum Rettungssanitäter am Freitag hatte ich auch ziemliches Glück. Bekam die leichteste Frage. Vielleicht ist das der Anfang einer Glückssträhne.

Schönes Gefühl, nicht lange aus gewesen zu sein. Ausschlafen. Erdbeerwein und Sturm getrunken, ja, aber nicht viel. Kein Kater. Nix über das Mädchen in dem grauslichen Schuppen, aus dem ich rechtzeitig geflohen bin. Hallelujah.

Dann schon lieber zu meiner Praxis als dritter Rettungssani. Ab Montag geht's los.

Sonntag, 9. Oktober 2005

Erster Bericht

Das war also Woche eins als Zivildiener. Hm. Eigentlich ist sie sogar relativ schnell vergangen. (Hinterher kommt einem das immer so vor.) Jeden Tag fahren wir mit einem Rot-Kreuz-VW-Bus ca. 40 Kilometer weit, um ausgebildet zu werden. Es ist anstrengend, weil ich immer eine gute Stunde brauche, bis ich wirklich zuhause bin. Zeit ist also ein wertvolles Gut. Außerdem müssen wir ja in der Ausbildung verletzte Motorradfahrer retten und sie abtransportieren, das ist anfangs ungewohnterweise etwas schweißtreibend. Aber man gewöhnt sich schnell daran. Überhaupt an alles, denke ich.
Mit der Truppe komm ich ganz gut aus. Richtig gut verstehen tu ich mich mit keinem. Aber das liegt daran, dass ich nicht so schnell Freundschaften schließe. Und nach nur einer Woche erst recht nicht.
Am Freitag gibt es schon eine Zwischenprüfung und irgendwie hab ich keine Ahnung, wie ich mich darauf vorbereiten soll. Aber das werd ich schon noch herausfinden.

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