Mittwoch, 23. Juni 2004

Feier

Abschlussfeiern sollten legendär sein.
Dafür, dass wir solange herumgestritten haben, wann und wo sie zustande kommt, dafür, dass ich den Eindruck hatte, wegen der Herumstreiterei kann sie nur schlecht werden, war die Feier wirklich toll. Wenn wirklich nur unsere Klasse anwesend ist (und das ist leider nur noch sehr selten der Fall), dann ist es auch eine richtige Klassenfeier. Es gab schon welche, wo zehn Personen plötzlich herbeikamen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte und die auch die meisten anderen Anwesenden noch nie gesehen hatten.
Die Zeit verbracht mit den richtigen Leuten. Es stimmt zwar, dass wir uns alle ein wenig auseinandergelebt haben, aber wenn wir wieder vereint sind, kehrt der alte Geist in uns zurück. Eigentlich mag ich diese Klasse ziemlich, das ist mir nach der längeren kühleren Stimmung wieder klar geworden. Ich hoffe nur, ich krieg jemals die Fotos zu sehen, die gemacht wurden. Weil einige wertvoll sind für mich. Einige Fotos sind mit Leuten, die viel zu selten gemeinsam auf einem Bild verewigt sind. Auch ich bin mit diesen Leuten abgebildet. Deswegen hoffe ich, sie doch noch irgendwann mal zu sehen.
Interessante Details: Manche Leute sollten Barkeeper werden, manche Leute, die man sonst nie an einem solchen Abend sah, waren da und das war toll, eine Videokamera ist ein interessantes Spielzeug um andere zu nerven, eine Volksschule das ideale Partyzentrum.
Leider hat man auch die zwei Gruppen gesehen, die sich sofort wieder an dem großen Tisch gebildet haben. Aber später haben sie sich vermischt.
Einmal einen schönen Abend erleben, ohne dass ich abhängig davon bin, ob jetzt eine bestimmte weibliche Person freundlich zu mir ist oder nicht, das war schon einmal erleichternd.
Und noch ein Detail: Ich vertrage irgendwie absolut nichts mehr... argh... Ich hoffe, ich habe nicht zuviel Blödsinn am Telefon geredet, Eva... Ach ja, dank dir konnte ich alle mit den neuesten Fußballergebnissen versorgen. Danke! ;-)

Brian Adams: "So tell me have you ever really - really really ever loved a woman?"
Ich (nachdenklich-melancholisch) : "Yes, I did."
Mr. Barkeeper (im selben Tonfall): "I too."
Ich: "Ich glaub das heißt dann 'me too'"
Barkeeper: "Okay, dann 'me too'."
Pause.
Barkeeper (halbernst): "Ich... äh... wir suchen dir jetzt eine neue..."
"Nein danke, momentan reicht es mir mit den Frauen."
Barkeeper (irgendwie wenig überrascht): "Echt?"
"Ja."

So, und nun etwas Schlaf, immerhin findet heute an diesem Mittwoch auch noch Unterricht statt.
Die anderen übernachten dort. Gute Nacht, Leute.

Montag, 21. Juni 2004

Blick zurück

Ich wünschte, ich könnte in die Vergangenheit zurückreisen und verhindern, dass ich sie jemals traf. Wenn das nicht geschehen wäre, dann hätte ich mir eine Menge Ärger erspart.
Dann hätte ich nicht soviel Energie darauf verschwendet, diese sogenannte Freundschaft für nichts nichts und wieder nichts zu erhalten, ich hätte mir so unendlich viele Tränen erspart, mir dieses feuerähnliche Stechen in der Brust erspart, als ich sie mit einem anderen sah, mir ihre Phasen und Launen erspart, ihre Vergesslichkeit, ihr dauerndes Missverstehen sämtlicher Dinge, die ich ihr erzählte, ihr ewiges Gejammere, dass sie momentan keine Beziehung möchte, weil sie das alles soooo satt hat ("Oh, mir geht es ja so scheiße, ich nehm jeden dahergelaufenen Kerl, Hauptsache er sieht gut aus, und wundere mich nachher, warum er dann doch nicht mit mir zusammen sein will wenn er doch soooo gut ausschaut. Ich bin zum Glück absolut nicht leichtgläubig und ignoriere anscheinend sämtliche Wesenszüge an den Männern, mit denen ich dann für ungefähr zwei Wochen eine 'Beziehung' eingehe.") und dann ging sie trotzdem eine Beziehung ein, entschuldigte sich nachher bei mir, dass ich sie sehen musste mit einem anderen, weil ich ja soooo wichtig war und sie die Tatsache, dass ich dauernd in ihrer Nähe sein wollte, überhaupt nicht ausnutzte um sich auszuheulen.

Tja, das waren noch Zeiten, als ich noch den Eindruck hatte, dass sie mich mag. Das ist schon lange her. Sie brachte mich dazu, auf alles negativ zurückzublicken. Falls sie mir das einmal vorwerfen soltle, dann sage ich ihr:
Selber Schuld. Hättest du mir in letzter Zeit das Gefühl gegeben, mit mir befreundet sein zu wollen, dann wäre alles so geblieben, wie es ist ist. Aber so ging es in die Brüche und es war nicht meine Schuld. Du hast mir dabei geholfen.
Aber ich glaube, wir werden uns nie aussprechen. Ich werde einfach abweisend sein - offenbar ohne Grund. Ich mache dann auch eine Phase durch. Die Phase, dass ich sie einfach nicht mehr sehen will. Am liebsten nie wieder.

Edit: Laune = absoluter Tiefpunkt, man möge mir verzeihen...

Achtzehn

21. Juni

Achtzehn

Sonntag, 20. Juni 2004

Hands

If I could tell
the world just one thing
it would be that we're all o.k.
and not to worry
'cause worry is wasteful
and useless in times like these
I won't be made useless
I won't be idled with dispair
I will gather myself around my faith
for light does the darkness most fear

my hands are small, I know,
but they're not yours they are my own
but they're not yours they are my own
and I am never broken

we are never broken

nach unten geht es, den Bach hinunter

Ich glaube, die Freundschaft mit ihr geht den Bach hinunter.
Und es ist mir gleich. Ich bin sogar erleichtert. Endlich muss ich nicht mehr einen auf "gut Freund" machen. Erstaunlich. Noch vor zwei Monaten hätte ich alles getan, um die positiven Dinge an dieser ach so tollen Freundschaft zu erhalten. Sie trägt einen wesentlichen Teil dazu bei, dass es jetzt so ist. Durch ihre "Phase" oder Ausrede oder was auch immer wollte sie Abstand. Bitte sehr, also hatte sie Abstand. Und am Anfang war das zugegebenerweise schwer. Aber dann lernte ich irgendwie, es einfach nicht mehr zu fühlen. Ich spürte die Gefühle nur noch, wenn ich bewusst an sie dachte. Sie lagen mir nicht mehr den ganzen Tag auf meinem Gemüt. Sie kamen nur sehr selten und gingen schnell wieder vorbei. Als ich noch "richtig" mit ihr befreundet war, war vieles schöner, aber auch vieles sehr viel schwieriger. Ohne die Freundschaft (oder besser: Ohne den Wunsch, die Freundschaft mit ihr aufrecht zu erhalten) war dieses Schöne weg und das ist zwar etwas schade, aber eigentlich zu vernachlässigen. Denn das Schöne war im Verhältnis zum Schwierigen lächerlich wenig.

Ich sah sie einfach nicht, weil sie es auch so wollte (ob das jetzt eine Phase war oder sie einfach nur nicht mehr mit mir befreundet sein wollte, ist egal) und weil ich es eigentlich auch so wollte. Ich bin ihr einfach weniger wichtig als früher. Das merke ich schon, wenn ich mit ihr spreche. Sie spricht mit fünf anderen Leuten zuerst bevor sie mit mir spricht. Und weil sie abweisend war in den letzten Wochen, war ich es heute auch. Sie wartete irgendwo auf mich, ließ man mir ausrichten, und ich ging nicht hin. Weil ich sie eigentlich nicht sehen wollte. Ich wollte ihr aus dem Weg gehen, nichts mehr von ihr wissen. Ich wollte sie höchstens später zufällig treffen, aber nicht zu lange. Natürlich freute sich ein Teil von mir dann, sie doch zu sehen. Aber als sie dann wieder wegging, freute sich der andere Teil mehr. Denn ich hatte es satt. Mit ihr sprechen zu müssen, immer und immer wieder in ihrer Nähe stehen zu müssen und dieses dumpfe graue Pochen in der Brust zu spüren. Ich glaube, ich bin jetzt besser dran. Grundsätzlich ist es zwar schade, eine Freundschaft zu verlieren. Aber das ist ein Sonderfall. Eine Ausnahme.

Neben ihr stand ein Kerl. Sie hatte glaube ich einen Arm um seine Schultern gelegt und er einen um ihre Hüfte. Er ist wohl ihr neuer Freund. Oder sie taten das einfach nur so. Egal, die beiden so zu sehen, tat auf eine gewisse Art und Weise schon weh. Vielleicht war dieses Gefühl noch eine Art Reflex. Es war schwächer als es früher gewesen wäre. Es dauerte an, bis ich ging. Als ich erleichtert war, weggehen zu können. Als ich da gestanden bin und mir gedacht habe: "Ach, wann hört sie mal kurz auf mit ihrer Freundin zu reden, damit ich mich verabschieden kann?" Dann war es wieder leichter. Man kann langsam aber sicher sagen, dass ich ohne sie besser dran bin. Ohne diesen ganzen Scheiß. Ohne ständiges Absuchen der Menschenmengen nach ihr, ohne dauernd in ihrer Nähe sein zu wollen, ohne nächtelang wegen ihr wachzuliegen. Sie wurde abweisend und ich reagierte darauf. Es kann sein, dass sie nicht einmal was dafür konnte. Aber es ist mir egal. Ich will nur nicht mehr traurig sein wegen ihr. Wirklich nicht.

Und ich hoffe, dass ich mir das alles nicht nur einrede. Aber das glaube ich eigentlich nicht. Vielleicht ist es jetzt endlich vorbei. Vielleicht bin ich endlich auf dem richtigen Weg.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Musik

Archiv

September 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Aktuelle Beiträge

...
Am Montag um halb, ja. Natürlich.
räbreie - 2010/09/02 20:08
In der U-Bahn treffen...
In der U-Bahn treffen wir eine alte Schulkollegin von...
räbreie - 2010/05/04 21:42
Naja, süß ist sie ja...
Naja, süß ist sie ja schon. Ziemlich sogar. Ich mag...
räbreie - 2010/01/09 01:46
...
Es ist so wie wenn man im Hinterkopf hat "naja wenns...
räbreie - 2009/11/13 06:49
...
Der Donaukanal leuchtet im üblichen ungesunden grau-grün....
räbreie - 2009/09/26 19:46

Status

Online seit 7819 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2010/09/02 20:08

anders
dienst des zivilen
dschinglisch
fragezeichen
launegut
normal
texte
trek
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren