Freitag, 30. April 2004

ein ereignisloses Wochenende

steht mir bevor. Zwei Tage frei und ich habe keine Ahnung, was ich mit der Zeit anfangen soll. Noch dazu ist ein Feiertag und alle Läden haben zugesperrt. Na toll.
Ich sah nicht einmal sie. Die ganze Woche war sie jetzt krank. Ich kann sie nicht einmal sehen dieses Wochenende, denn sie ist ja krank. Deswegen will ich auch nirgendwo hin, weil ich sie ja sowieso nicht antreffen würde. Ich weiß nicht einmal, was sie hat. Ich weiß nur: Sie ist krank. Hm. Aber extra anrufen, nur um zu fragen, was sie hat...? Das hat auch wenig Sinn. Wir sehen uns ja eh sehr bald wieder. Hoffe ich zumindest.
Naja.
Was macht man an einem Wochenende, wenn einem nichts einfällt und man genau genommen auch zu gar nichts Lust hat?

Montag, 26. April 2004

letzte Woche

gesehen:
  • das Meer
  • blauer Himmel
  • Strände
  • Altbau-Wohnung
  • viele der eigenen Landsleute in einem fremden Land
  • Menschen, die den liebsten Menschen den sie haben unauffällig vermissen
erkannt:
  • Neunzehn Stunden lang Busfahren bewirken eine Busphobie
  • Franzosen haben so etwas wie Verkehrsregeln nur in einem sehr geringen Ausmaß
  • Karaoke-Singen ist gut für die eigene Stimmung
  • man kann Schwarzbrot vermissen
  • Französische Autos sind meistens verbeult
  • Es gibt überall Orte, die man mit der Zeit ungewollt sein Zuhause nennen kann
  • Busfahrer nennen sich selbst "der Captain"
  • Musik hören ist überall auf der Welt das beste was man tun kann

Freitag, 16. April 2004

nach dem Abend

Sie weinte.
Weil ich ihr gesagt hab, dass jemand tot ist.
Ich wusste nicht, wie nah sie ihm stand.
Offenbar näher, als ich dachte.
Ich sagte ihr das und wir saßen schweigend nebeneinander.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Wir gingen zu ihrer Freundin.
Und da weinte sie.
Es zerriss mir das Herz, sie so zu sehen.
Ich konnte nichts dafür.
Ich wusste es ja nicht.
Trotzdem fühlte ich mich nicht gut.
Weil sie weinte.
Deswegen wahrscheinlich.
Nachher, als sie schon wieder etwas lächeln konnte, traute ich mich wieder zu ihr.
"Alles o.k.?", fragte ich, fast schon etwas schüchtern.
"So halbwegs", meinte sie, schwach lächelnd.
Ich umarmte sie.
In der ersten Sekunde erwiderte sie die Umarmung nicht, weil sie wahrscheinlich etwas überrascht war.
Aber dann standen wir lange so da und hielten uns fest, als ob wir Angst hätten, uns zu verlieren.
Und sie war dankbar dafür, das merkte ich.
Als wir da nebeneinander saßen, kam ich mir ein wenig so vor wie ein kleiner Junge, der beschämt auf den Boden starrt, weil ihm nichts besseres einfällt und der neben einem kleinen Mädchen steht, dass sich das Knie aufgeschürft hat und weint.
Und mir fiel nun mal nichts besseres ein, als sie im Arm zu halten.
Es war merkwürdig.
Es war nicht angenehm.
Nein.
Aber ich hoffe, es ist alles wieder in Ordnung.
Sie tat mir sehr leid.
Denn ich liebe sie.
Und ich bin ihr Freund.
Lange Zeit verfluchte ich diese Freundschaft, wollte sie beenden.
Aber das geht nicht, das weiß ich.
An solchen Abenden wie heute will ich nichts mehr, als mit ihr befreundet sein.
An solchen Abenden will ich nur für sie da sein.
Wenn es so sein soll dann soll es nun mal so sein.
Das geht nicht, nein.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Musik

Archiv

September 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Aktuelle Beiträge

...
Am Montag um halb, ja. Natürlich.
räbreie - 2010/09/02 20:08
In der U-Bahn treffen...
In der U-Bahn treffen wir eine alte Schulkollegin von...
räbreie - 2010/05/04 21:42
Naja, süß ist sie ja...
Naja, süß ist sie ja schon. Ziemlich sogar. Ich mag...
räbreie - 2010/01/09 01:46
...
Es ist so wie wenn man im Hinterkopf hat "naja wenns...
räbreie - 2009/11/13 06:49
...
Der Donaukanal leuchtet im üblichen ungesunden grau-grün....
räbreie - 2009/09/26 19:46

Status

Online seit 7821 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2010/09/02 20:08

anders
dienst des zivilen
dschinglisch
fragezeichen
launegut
normal
texte
trek
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren