Dienstag, 4. Mai 2004

Das Gegenteil

Schon wieder länger her, dass ich dieses Gefühl der Leere fühlte, wie ich es jetzt tu.
Ich hab es vergessen, verdrängt.
Und jetzt trifft es wieder wie ein Schlag ins Gesicht.
Es schlägt auf den Magen.
Dieses Gefühl, dass man, egal was man tut, es einfach nicht weggehen wird.
Ob man lacht oder weint oder schreit, es ändert gar nichts.
Es wird nicht leichter.
Man merkt, woher das Wort "Unglück" seinen Namen hat.
Es ist tatsächlich das Gegenteil von Glück.

Spend all your time waiting for that second chance
For the break that will make it OK
There's always some reason to feel not good enough
And it's hard at the end of the day
I need some distraction or a beautiful release
Memories seep from my veins
Let me be empty, oh and weightless and maybe
I'll find some peace tonight

In the arms of the Angel far away from here
From this dark, cold hotel room, and the endlessness that you feel
You are pulled from the wreckage of your silent reverie
You're in the arms of the Angel; may you find some comfort here

So tired of the straight line, and everywhere you turn
There's vultures and thieves at your back
The storm keeps on twisting, you keep on building the lies
That make up for all that you lack
It don't make no difference, escape one last time
It's easier to believe
In this sweet madness, oh this glorious sadness
That brings me to my knees

Sarah McLachlan - Angel

Im Fernsehen

...gesehen: Einen Bericht über das Mayday, einem deutschen Event. Ein Test mit versteckter Kamera wurde gemacht. Die Testperson fragte viermal männliche Personen auf dem Parkplatz, ob sie Pillen haben könnte. Jedes Mal hätte sie die auch bekommen und war über das Ergebnis dieses Tests geschockt. Ein Interviewter gab zu, viel Ecstasy geschluckt zu haben, um die Nacht durchhalten zu können. Er meinte außerdem, dass sicher 80 % der Besucher Drogen konsumiert haben. Und dass das sowieso immer gemacht wird. Ein Verantwortlicher des Mayday meinte, man könne den Leuten nicht verbieten, dass sie sich was einwerfen.

Meine Heimatstadt wurde von zwei jungen Drogentoten erschüttert in den letzten zwei Monaten. Ein Freund hat schon einmal gesagt, in der Diskothek sei "was weißes geschwommen" in seinem Getränk und eigentlich sollte es keinen verwundern, aber trotzdem tut es das.

Es wurde viel geredet. Als ob die Eltern erst jetzt bemerken würden, dass man Drogen überall kriegt. Auch hier. Das ist wohl auch der Fall. Traurig, dass erst jemand sterben musste, damit sie ihre Augenbinde abnehmen. Das ist genau das, was an den Eltern hier in dieser Stadt am meisten stört: Sie sind blind. So habe ich zumindest den Eindruck.

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